Out Now: Huhnmensch – Nicht Alles Was Flügel Hat Fliegt

Das Huhnmensch Debütalbum ist da. Nicht Alles Was Flügel Hat Fliegt setzt dort an, wo die letzte der ersten drei EP-Reisen (Die fabelhafte Welt der Amnesie) des erweiterten Trios endete. Man bleibt sich musikalisch einerseits treu, zeigt auf 17 (und ein wenig) Anspielstationen mit den Featuregästen Alesh The 3st, Böser Wolf, MENt, Ole Zett (alias Qwer) & Pi Papo (alias Hacklerberry Pi) aber andererseits auch frische Facetten. Vom Jungfernflug zur Talfahrt, vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher, vom halben Menschen zum halben Huhn – und das in einer knappen Stunde voller Beats, Cuts und Rhymes mit aller Frustration, Hoffnung, Konsterniertheit und Realität der Huhn-humanen Lebenswelt. Man kann sagen: diese flugunfähigen Hühner sind endlich flügge geworden.

Huhnmensch – Nicht Alles Was Flügel Hat Fliegt

Endlich LP. Nicht Alles Was Flügel Hat Fliegt. Es gibt ihn also noch, den Longplayer – dieses Ding, das irgendwie nicht in deine Youtube-Playlist passt, dafür auf ein 60-Minuten Tape; dessen 58 Minuten einfach zu lang sind für deine Solariumsession, dafür perfekt die Zeit abstoppt für dein gefülltes Hühnchen im Rohr (180°); dessen 17 Tracks einfach zu viele sind für ein Soundcloud-Snippet, dass dafür so viele Anspielstationen hat, wie die Nightline, die dich nach Hause bringt; deren Features dir zwar fremder sind als deine Facebook-Freunde, die dafür aber in verrauchten Spelunken, im Studio, in WGs und nicht in der Dropbox entstanden sind. LP – So etwas passiert eben, wenn man zu lange keine EP’s macht.

 

Huhnmensch – das ist halb Huhn, halb Mensch, das ist halb Minderwertigkeitskomplex halb Größenwahn. Das ist Huhnmensch himself, frei nach dem Motto: mit Selbstaufgabe zur Selbstaufgabe. Ein Penner liegt am Boden, doch verliert dabei den Humor nicht, ganz & gar nicht: er behält den Funk.
Das ist Emil F., eine handvoll verstaubter Drumbreaks, eine MPC, ein Klischee vom Vinylliebhabenden Crate-Digger, immer auf der simplen Suche nach dem Sinn im Sample und dem passenden Cut. Die Kick kracht, die Snare zischt – irgendwo dazwischen wird ohne Rücksicht auf Verluste Jazz, Funk & Soulgeschichte von schwarzem Plastik gerissen, der Moog angeworfen und das Ganze zu Dopeness auf Mikrochips verarbeitet.
Das ist Stanley Stiffla, der Mann hinter der Liveshow, der, der seine Plattenspieler streichelt und den Überblick behält, wenn es draußen schon hell wird, und sich niemand mehr an den Vortag erinnern will. Huhnmensch: das sind drei verlorene Nomaden denen der Fluxkompensator irgendwo auf dem Weg abhanden kam. Back to the basics – geändert hat sich nix.

Stream & Tracklist

Kompletter Albumstream & Tracklist via Bandcamp

Digital erhältlich via

und den Streaming-Diensten Spotify, Deezer & Rdio.

Video & Soundcloud: Huhnmensch – Für Imma & Eklig

Pünktlich zum Albumrelease ist übrigens auch das Video zu Für Imma & Eklig als
The Message Premiere inklusive Huhnmensch-Feature erschienen.

Auf Soundcloud ist Für Imma & Eklig ebenso zu finden.